"Mein Thema ist der Krieg und das Leid des Krieges. Die Poesie liegt im Leid … Alles, was ein Dichter heute tun kann, ist: warnen.“

Diese Worte stellte Benjamin Britten seinem War Requiem voran. Sie stammen vom britischen Dichter Wilfried Owen, der als 25-Jähriger im Ersten Weltkrieg fast auf die Stunde genau eine Woche vor dem Waffenstillstand im Jahr 1918 fiel. Das Requiem wurde 1962 in der wiederaufgebauten Kathedrale von Coventry uraufgeführt. Britten verknüpft den lateinischen Text der Missa pro Defunctis („Requiem“) mit englischsprachigen Gedichten Owens. Entstanden ist ein Oratorium, das trotz seiner groß angelegten Besetzung (Solist:innen, gemischter Chor, Knabenchor, Sinfonieorchester und Kammerorchester) kein bombastisches Stück ist, sondern in weiten Teilen ein Werk der stillen Trauer und des Andenkens der Kriegstoten.

Der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein bringt dieses bedeutende Werk am 23. Februar Gehör. Es musizieren ein Chor aus Kirchenmusiker:innen des Kirchenkreises, der Mädchenchor Hamburg, vier Hamburger Kammerchöre, darunter die Cappella Vocale aus Blankenese, und die Hamburger Camerata unter der Leitung von Frank Löhr.