
Im Rhythmus der Gezeiten fließt die Elbe durch Hamburg flussab und flussauf. Ihr Wasser plätschert an den Kinderstrand, Wellen brechen an Kaimauern. Mal schäumt die Gischt, dann liegt der Fluss brav wie ein See in der Ebene. Hundert Kilometer weiter mündet der Strom in die Nordsee, sein Wasser, das irgendwann unterhalb des Blankeneser Elbhangs vorbeigeströmt ist, vereint sich mit dem Meer. Die Bratschistin Bettina Rühl und die Autorin Hella Kemper, beide in Blankenese zuhause, betrachten die Elbe aus poetischer Perspektive; und es geht ihnen dabei nicht um Schlick, Bagger und Container.
Hella Kemper hat die Elbe 365-mal fotografiert und über sie ein Langgedicht geschrieben. Bettina Rühl, Mitglied im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und vielfach als Kammermusikerin zu erleben, hat dazu die letzten Sätze der Sechs Suiten für Viola Solo von J. S. Bach ausgewählt. Ergänzt werden sie von Gedanken in Tönen moderner Komponisten.
Bei @hellakemper auf Instagram sind die 365 Ansichten der Elbe zu entdecken. Ihr Buch „Leben am Fluss“ ist im Blankeneser kjm-Buchverlag erschienen.