
Schreiben jüdische deutsche Dichter anders als nichtjüdischen Kollegen? „Nein!“, ist der jüdische Autor Lion Feuchtwanger überzeugt: „Ich habe mich oft mit größter Sorgfalt in die Werke deutscher Autoren jüdischer Herkunft vertieft. Es ist mir nicht geglückt, irgendein solches Merkmal zu finden.“ „Doch!“, weiß der scharfzüngige jüdische Kritiker Marcel Reich-Ranicki: „Die Lage und Rolle jüdischer Dichter innerhalb der nichtjüdischen Gesellschaft haben ihre Eigenart mitgeprägt.“
Der Meister des „Literarischen Quartetts“ widmete dem Thema ein Buch: „Über Ruhestörer – Juden in der deutschen Literatur“. Die Meldorfer Theatergruppe stellt zwei Dichterinnen und fünf Dichter daraus vor: Mascha Kaléko, Franz Kafka, Heinrich Heine, Kurt Tucholsky, Alfred Kerr, Hilde Domin, Erich Fried – und natürlich Marcel Reich-Ranicki.
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